
Es wurde schon so oft gesagt und doch hat es kein Stück an Wahrheit verloren – Snowboarding ist mehr als ein Sport, es ist ein Lebensgefühl. Was kann es Besseres geben, als durch frisch gefallenen Schnee zu powdern? Ganz gleich, ob auf breiten, frisch präparierten Pisten, abseits des Skigebiets im Tiefschnee oder mit stylischen Lines durch den Fun-Park – auf dem Brett ins Tal zu gleiten ist einfach die pure Freiheit.
Wenn du jetzt Lust bekommen hast und in Gedanken schon einen Snowboard-Urlaub planst, bieten wir dir mit diesem Ratgeber den perfekten Überblick. Hier erfährst du alles Wissenswerte – vom richtigen Snowboard Set-up bis zum perfekten Skigebiet. Wir klären wichtige Fragen, zum Beispiel, wie schnell kann ich Snowboarden lernen? Oder, was kostet mich die Ausrüstung? Wir bereiten dich auf dein erstes Pistenabenteuer vor.

WIE STEIGE ICH AM BESTEN VON SKIFAHREN AUF SNOWBOARDEN UM?
WANN BIN ICH EIN FORTGESCHRITTENER SNOWBOARDER?
Sind die ersten Tage am Übungshügel erfolgreich absolviert und die Basics sitzen, steht der erste Trip auf eine richtige Piste an. Auf einer breiten Anfängerpiste reicht es, wenn du sicher Aufkanten bzw. Kurven „carven“ und gut bremsen kannst. Wenn du allerdings heile durch einen Fun-Park kommen willst, solltest du auf jeden Fall auch sicher rückwärts fahren können. Probiere doch beim weitläufigen Kurvenfahren (carven) ein paar Meter to fakie, also rückwärts zu fahren. Wenn du es schaffst, sicher von der Regular in die Fakie Position und wieder zurück zu switchen, bist du für die ersten Runden im Fun-Park gerüstet. Auch für den Free-Ride abseits der Piste brauchst du besondere Skills. Im Tiefschnee sollte das Gewicht immer auf dem hinteren Fuß liegen, sonst kann es dir ganz schnell passieren, dass du dich mit der Nose im Schnee eingräbst. Außerdem solltest du dir der Lawinengefahr im freien Gelände bewusst sein und dich über die Lawinenwarnstufen informieren!

Salzburger Sportwelt
Ski Arlberg
Gröden und Seiser Alm
Serfaus-Fiss-Ladis
SkiWelt Wilder Kaiser – Brixental
Sölden
Skicircus Saalbach Hinterglemm Leogang Fieberbrunn
Silvretta Arena Ischgl-Samnaun
3. TIPPS FÜR LOGI UND KOSTEN
Wenn du dein Skigebiet gefunden hast, brauchst du natürlich auch eine passende Unterkunft. Da Anreise und Skipass häufig recht kostspielig sind, gibt es für jedes Budget die passenden Unterkünfte. Dabei muss günstig nicht gleich schlecht bedeuten – ganz im Gegenteil, Wintercamping oder stylische Hostels sind insbesondere bei jungen Leuten schwer angesagt. Die Preise für Unterkunft und Skipass variieren auch hier natürlich stark und abhängig vom Skigebiet. Während kleinere Tagespässe beispielsweise schon ab 20 Euro zu haben sind, kosten Skipässe für eine Woche häufig mehrere Hundert Euro. Darin enthalten sind allerdings auch die Nutzung aller Lift- und Seilbahnanlagen. Häufig werden auch komplette Skireisen inklusive Transport, Skipass und Unterkunft für 300 bis 400 Euro angeboten. Natürlich kannst du auch alles in Eigenregie planen. Hier sind die gängigsten Unterkünfte im Skiurlaub.
Hotels
Apartments und Ferienwohnungen
Hütten
Hostels
Wintercamping

4. AUF DIE PISTE!
Jedes größere Skigebiet bietet auch moderne Fun-Parks, in denen du dich Freestyle-technisch richtig austoben kannst. Neben Kicker und Jumpramp gibt es häufig auch eine Halfpipe und diverse Rail-Konstruktionen. Ganz gleich ob 360 Bs Grab oder Lipslide to Fakie – in einem Funpark lässt sich eine richtig gute Zeit verbringen. Häufig shapen Locals auch abseits der Piste kleine Kicker, um ein Gap im natürlichen Ambiente zu fahren. Halte einfach beim nächsten Freeride die Augen nach Spots offen. Die Versuchung ist groß, wenn du aber das erste Mal auf einem Snowboard stehst, solltest du dich aber zunächst noch an flachere Übungspisten halten. Diese erkennst du an der grünen Markierung, blaue Pisten richten sich an Anfänger mit ein wenig Erfahrung oder Wiedereinsteiger, rote Pisten sind für Fortgeschrittene und schwarze Pisten für echte Könner. Zudem gibt es in einigen Skigebieten auch Pisten exklusiv für Snowboarder. Wenig Ziehstücke und ein abwechslungsreiches Streckenprofil zeichnen diese Pisten aus. Unpräparierte Skirouten sind die für die Tiefschneefreunde gedacht. Diese befinden sich häufig abseits der planierten Pisten.
4.1. DIE VERSCHIEDENEN PISTEN IM ÜBERBLICK
Pistenart | Beschreibung | Gefälle | Skigebiet |
---|---|---|---|
Grün oder Übungshänge | für Anfänger geeignet zum Üben des richtigen Fallens erste Kurven fahren | von 6 bis 25 Prozent | Winterberg Alpe d'Huez Aletsch Arena |
Blau | für Anfänger und Wiedereinsteiger, Familien mit Kindern Techniken erproben | bis zu 25 Prozent | Winterberg Sölden Serfaus-Fiss-Ladis |
Rot | mittlerer Schwierigkeitsgrad für Fortgeschrittene moderate Herausforderung | bis zu 40 Prozent | Saalbach Oberstdorf Gröden |
Schwarz | für Profis und Könner erfordert Erfahrung und Sicherheit auf dem Brett Weltcup-Format | über 40 Prozent | Sölden, das "schwarze Kanonenrohr" gehört zu den berüchtigsten schwarzen Pisten Davos-Kloster in der Schweiz Andermatt St. Anton |
Exklusiv für Snowboarder | wenig flache „Ziehstücke“ natürliche Hindernisse Kicker und Jumpramps | durchschnittliches Gefälle | Oberstdorf-Kleinwalsertal Livigno Seiser Alm |
Unpräparierte Skirouten | unberührter Tiefschnee weniger „Verkehr“ | Verschiedene Variationen | Diverse Backcountry-Touren |
Funparks | für Tricks und Sprünge moderates Gefälle verschieden Schwierigkeitsstufe | bis zu 40 Prozent | Zillertal Laax Zermatt |
4.2. EVENTS UND APRÉS-SKI
Skiurlaub und Aprés-Ski gehören einfach zusammen. Ein Tag am Hang macht durstig und so trifft man sich nach der letzten Abfahrt im Tal auf einige Drinks. Bei ausgelassener Partymusik wird gefeiert und getanzt, bis es am nächsten Tag wieder auf die Piste geht. Hier sind die fünf beliebtesten Aprés-Ski-Partys in den Alpen.
1. Electric Mountain Festival in Sölden
Beim Electric Mountain Festival kommen jährlich die größten DJs der Elektroszene nach Sölden, um eine gigantische Aprés-Ski-Party auf 2300 m Höhe zu feiern.
2. Top of the Mountain-Konzerte in Ischgl
Zu den Top of the Mountain-Konzerten in Ischgl geben sich jedes Jahr internationale Top-Stars die Ehre, wie 2019 die Rock-Legende Lenny Kravitz.
3. Après-Ski-Hits im Mooserwirt in St. Anton
Hier ist der Name Programm. Bei den Aprés-Ski-Hits im Mooserwirt geben sich die Größen der Party-Szene die Klinke in die Hand. Wer auf Ballermann-Flair in den Bergen steht, wird es hier lieben.
4. Rave on Snow in Saalbach-Hinterglemm
Die Anfänge des Rave on Snow liegen mehr als 25 Jahre zurück, als ein paar Snowboarder eine Party in den Bergen feierten. Mittlerweile ist das Elektro-Festival über die Region hinaus bekannt und führt die angesagtesten DJs im Line-up.
5. Tomorrowland Winter
Das Tomorrowland Winter ist die Schnee-Version des belgischen Elektro-Festivals. In der einzigartigen Atmosphäre der berüchtigten Skistation Alpe d’Huez in Frankreich, kannst du hier einen einzigartigen Trip erleben.
5. WELCHER FAHRSTIL PASST ZU MIR?
Snowboarding ist nicht gleich Snowboarding. Es gibt viele verschiedene Arten diesen Sport auszuführen. Die Fahrstile unterscheiden sich sowohl in der Art des Streckenprofils als auch an den Anforderungen an das Brett. Angefangen beim Freeride-Style, der auf jedem Terrain gefahren werden kann, über Back-Country Fahrer, die am liebsten abseits der Piste im Tiefschnee fahren, bis hin zum Freestyle, wo Tricks und Slides eine große Rolle spielen, gibt es für jeden Style auch das passende Set-up. Freestyle-Snowboarding findet meistens in Parks oder Halfpipes statt. Da hier auch viel „to fakie“ gefahren wird, ist es wichtig, dass das Brett vorwärts wie rückwärts fahrbar ist. Race-Boards beispielsweise, bei denen es nur darum geht, möglichst schnell die Piste runterzukommen, eignen sich wegen ihres geraden Tails eher weniger zum rückwärts fahren
- Freeride-Board
- Race-Board
- Carving-Board
- Freestyle-Board
- Longboard
- Swallowtail
- Splitboard
- Allround-Board
- Jib-Board
- Rocker
Dies sind die gängigsten Snowboard-Varianten. Hier findest du auch noch einen ausführlichen Ratgeber für die Boards.
6. JETZT BEI PLANET SPORTS: VIDEO-KAUFBERATUNG
Doch es geht noch um viel mehr, als einfach nur das passende Deck zu finden. Wenn dir die ganzen neuen Begriffe zu viel sind, beraten wir dich auch gerne online mit unserer Video-Kaufberatung. Per YouTube Video helfen wir dir bei der richtigen Snowboardlänge, der Bindungsmontage und den passenden Snowboard-Boots.
7. AUSRÜSTUNG
Klar, eine komplette Snowboard-Ausrüstung ist teuer und für Brett, Schuhe und Ausrüstung können ganz schnell ein paar hundert Euro draufgehen. Wenn du das erste Mal im Snowboardurlaub bist, kannst du dir dein Set-up auch ganz einfach leihen. So kannst du auch erst einmal in Ruhe testen, welcher Style am besten zu dir passt. Wenn dich nach deinem ersten Trip das Board-Fieber gepackt hat und du ab jetzt regelmäßig auf die Piste willst, bietet es sich natürlich an, eigenes Equipment zu besorgen. Generell lässt sich sagen, dass das Leihen der Ausrüstung für eine Woche in etwa 150 Euro kostet. Dementsprechend haben sich die Anschaffungskosten des eigenen Equipments bereits nach zwei bis drei Urlauben schon wieder amortisiert.
7.1. WAS DU NEBEN DEINEM BOARD BRAUCHST
Bekleidung
Transport
Sicherheit
Gesundheit
8. URLAUBS-CHECKLISTE
Habe ich auch an alles gedacht? Bevor Deine Reise los geht, solltest du sorgfältig checken, was du tatsächlich mitnehmen musst.
Hier ist die ultimative Checkliste für Deinen Snowboard-Urlaub, um es dir so einfach wie möglich zu machen:
Unverzichtbare Ausrüstung:
- Snowboard
- Snowboard-Boots
- Snowboardbindungen
- Snowboardjacke
- Snowboard-Handschuhe
- (Rücken-)Protektoren
- Snowboardmütze
- Snowboardhelm
- Snowboardbrille (Bei schlechtem Wetter. Mit Sichtverbesserung, UV-Schutz, etc.)
- Snowboardsocken
- Snowboard-Funktionsunterwäsche
Optionale Ausrüstung:
- Fleece-Unterjacken
- (Zum Abschließen Deiner Sachen auf der Station)
- Lawinenretter-Kit
- Autodachträger
- Ersatzteil-Kit
- Erste Hilfe-Set
9. FAQ: SNOWBOARDING
Wenn du durch das Skifahren schon Erfahrung auf der Piste hast, kannst du dir während deines Skiurlaubs einen Tag ein Brett im Skiverleih leihen. Oder frage einfach einen Freund mit ähnlicher Schuhgröße, ob du einmal sein Set-up fahren darfst. Insbesondere zu Saisonbeginn- und Ende können Umsteiger zu besonders günstigen Konditionen mieten.
Ja, diese Pisten sind meistens etwas breiter, damit man richtig schön carven kann. Zudem haben Snowboardpisten nur kaum bzw. keine flachen Ziehstücke. Außerdem finden sich auf Snowboardpisten immer wieder kleine Obstacles, wie Bänke oder Rampen, auf denen man ein paar Tricks einstreuen kann.
Das Sesselliftfahren ist für viele Neulinge eine Herausforderung. Aber eigentlich ist es gar nicht so schwierig: Einfach den hinteren Fuß aus der Bindung nehmen und ähnlich wie beim Skateboardfahren, mit dem Fuß Anschwung geben. Nachdem du Platz genommen hast, kannst du das Brett einfach auf die dafür vorgesehenen Fußrasten stellen.
Wenn du dein Brett nicht an den Füßen lassen kannst oder willst, haben die Gondeln außen an ihren Kabinen Vorrichtungen, in die du dein Wintersport-Gerät stecken kannst.
Natürlich sind Snowboardschuhe nicht in erster Linie dafür ausgelegt um viel spazieren zu gehen, allerdings gehen sie davon auch nicht direkt kaputt. Sogenannte Softboots sind etwas bequemer als Hard-Boots aus Kunststoff und können auch während der Aprés-Ski-Party problemlos getragen werden.
Das kommt ganz darauf an, wie bzw. wo du fährst. Freestyle-Boarder, die viel durch die Gegend fliegen oder über Rails sliden, sollten auf jeden Fall auf einen Rückenprotektor setzen. Wer nur ein wenig über die Piste carven will, muss nicht zwangsläufig einen Protektor tragen. Verkehrt ist es allerdings nie.
Das kommt ganz auf das persönliche Empfinden an. Generell solltest du aber beachten, dass du während der Abfahrt schon ganz schön ins Schwitzen kommst. Warme Skisocken leisten aber auch schon einen guten Beitrag zur Wärme-Regulierung.
Diese Frage stellen sich wohl die meisten Anfänger. Du solltest auf jeden Fall langsam anfangen, aber auch nicht zu langsam, da du sonst schnell wieder auf dem Hosenboden sitzt. Versuche die Arme etwas auszustrecken und das Gleichgewicht zu halten. Beim tiefen Carven kannst du natürlich auch versuchen, dich mit den Händen am Hang abzustützen. Die Schulterbewegung gibt in der Regel die Carve-Richtung vor.
10. ZUSAMMENGEFASST: AB IN DEN SNOWBOARD-URLAUB!
Wenn du weißt in welches Skigebiet du willst, was vor Ort beachtet werden muss und welche Ausrüstung du benötigst, dann bist du auf dem besten Weg zu deinem perfekten Snowboard-Urlaub. Fehlt dir noch etwas? Dann schau dich gerne in unserem Snowboard-Shop um. Decke dich bei Planet Sports mit deinen Essentials ein – und dann ab mir dir ins Wintervergnügen!